Windkraft

Fünf gute Gründe gegen Windkraft auf dem Malscher Bergwaldrücken:

  • Mangelnde Effizienz
  • Keine Speichermöglichkeit
  • Landschaftsbild
  • Artenschutz
  • Globales ökologisches Bewusstsein

 

Mangelnde Effizienz

Die Freien Wähler beurteilen den Bau von Windkraftanlagen in Schwachwindgebieten, wie Malsch eines ist, aus folgendem Grund sehr kritisch: da die tatsächliche Stromausbeute bei gut gerechneten 1600 Vollaststunden einer Windkraftanlage am hiesigen Standort deutlich geringer wäre, als die installierte Leistung einer Windkraftanlage. Es macht nach unserer Ansicht nur Sinn, Windkraftanlagen dort aufzustellen, wo eine wesentlich geringere Differenz von installierter Leistung zur tatsächlichen Stromausbeute zu erwarten ist. Es kauft sich ja auch keiner einen Jaguar, um mit diesem ausschließlich im 1. Gang zu fahren.

 

Keine Speichermöglichkeit

Solange eine vernünftige Speichermöglichkeit für produzierten Windstrom fehlt, macht es keinen Sinn, sensible Landschaften für den Bau von Windkraftanlagen zu opfern. Wenn in Baden-Württemberg der Wind weht, weht er zur gleichen Zeit in den Starkwindgebieten Deutschlands noch viel mehr. Das bisschen Strom, das bei uns produziert wird, wird deshalb gar nicht benötigt. Und da wir es nicht speichern können, kann es auch zu anderen Zeiten nicht genutzt werden. 

 

Landschaftsbild

Der Schwarzwald und damit auch der Nordschwarzwald sind in ihrer Erscheinung einzigartig, so einzigartig, dass der 'Black Forrest' weltweit der Inbegriff unseres Schwarzwaldes ist. Wir sind verpflichtet diese Einzigartigkeit in seiner Gesamtheit zu schützen und sehen es deshalb äußerst kritisch, wenn mehr aus ideologischen als aus sachlichen Gründen dieses Landschaftsbild industrialisiert und nachhaltig verändert werden sollte. Zumal Malsch und seine Ortsteile mit seinem Bergrücken zur Rheinebene den „Eingang“ zum einzigartigen Nordschwarzwald bilden.

 

Artenschutz

Durch Beobachtungen von sehr engagierten Malscher Mitbürgern, ist es gelungen bedrohte Vogelarten auf dem Malscher Bergrücken nachzuweisen. Diese Vogelarten stehen zum Teil unter sehr strengem (auch europäischem) Artenschutz. Durch Windkraftanlagen wären sie stark gefährdet. Hier sehen wir uns in der Verantwortung dafür Sorge zu tragen, dass diese einmalige Vogelfauna um Malsch erhalten bleibt.
Darüber hinaus gibt es im Malscher Wald auch eine Vielzahl an heimischen Lurchen. Diese stehen alle unter besonderem Schutz! Durch breite Zufahrtswege und große Schneisen, die in den Wald für den Bau von Windkraftanlagen geschlagen werden müssten, würden deren Lebensräume gefährdet. Auch hier haben wir die Verpflichtung diese durch den Schutz ihrer natürlichen Lebensräume um Malsch zu erhalten.

 

Globales ökologisches Bewusstsein

Häufig hört man in Malsch, dass auch die Gemeinde ihre globale Verantwortung im Bereich der Ressourcenschonung übernehmen muss. Dem können wir zustimmen. Deswegen möchten wir darauf hinweisen, dass moderne Windkraftanlagen häufig ohne Getriebe laufen, was aber wiederum heißt, dass starke Magnete in den Generatoren verbaut werden müssen, für die es der seltenen Erde Neodym in großen Mengen bedarf. Dazu muss man wissen, dass der Abbau von Neodym radioaktive Stoffe hinterlässt, die am Abbauort die Umwelt kontaminieren, da sie dort unter freiem Himmel entsorgt werden. D.h. für unsere sauberen Windräder betreiben wir ein hochgradiges Verschmutzen der Umwelt in den Exportländern von Neodym. Hier kann Malsch aktiv dazu beitragen, diese Verschmutzungen zu reduzieren, indem es wie bisher bei einem klaren Nein zu Windkraftanlagen auf Malscher Gemarkung bleibt.

 

auf dem Bild von links nach rechts:
vordere Reihe: Werner Scherer, Elfriede Sydlo, Norbert Koch, Thomas Pertschy, Jörg Schlager, Thomas Schlamm, Annette Weisenburger
hintere Reihe: Arnfried Schmidt, Dr. Johannes Hoffmann, Markus Bechler